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MGV - Chronik des MGV Eintracht

Die bewegte Geschichte

Die Zeit nach dem 1. Weltkrieg war eine Blütezeit für den MGV "Eintracht" Presberg.
Als Mitglied im Rheingauer Sängerbund nahm der Verein außer an den üblichen Freundschaftssingen auch an Gesangswettstreiten und Wertungssingen teil. Beim Wertungssingen 1921, beim Liederkranz Geisenheim, bekam der Verein die Note gut. 1922 beim Gesangswettstreit in Nastätten nahm man den 2. Preis mit nach Hause. 1926 beim Wertungssingen der Sängervereinigung Niederwalluf belegte der Verein auch den 2. Preis und 1927 in Bad Schwalbach den 3. Preis im Klassensingen.
Die Urkunden werden heute noch im Vereinslokal aufbewahrt und zeugen von der regen Aktivität des MGV "Eintracht" 1889. Im Jahre 1936 legte Herr Jakob Kißner aus Gesundheitsgründen und wegen seines hohen Alters den Dirigentenstab nieder. Im Januar 1937 gaben ihm der MGV Eintracht Presberg und der MGV Cäcilia Aulhausen, deren Dirigent er auch ein Jahr war, das letzte Geleit.
Wenn man von Idealisten spricht, muss man Herrn Kißner an erster Stelle nennen, denn 48 Jahre stellte er sich als Dirigent dem MGV "Eintracht" Presberg unentgeltlich zur Verfügung. Nachfolger im Dirigenten-Amt wurde nun der Sangesbruder und Musiker Peter Müller - wieder ein Mann aus den eigenen Reihen.
Den Vorsitz übernahm Peter Schimbach. Unter der Leitung des Dirigenten Müller, brachte der Verein wieder gute Leistungen. Am 05. und 06. Juni 1939 feierte der Verein unter Teilnahme zahlreicher Gastvereine sein 50-jähriges Bestehen. Leider sind aus den ersten 50 Jahren keine schriftlichen Unterlagen mehr vorhanden. Auch hatte man damals noch keine Festschrift. Ich kann mich nur noch erinnern, dass das Gründungsmitglied und einziger noch aktiver Sänger, August Perscheid, die Chronik der 50 Jahre in allen Einzelheiten mündlich vorstellte. Aber als 17-jähriger Sänger hatte man damals andere Gedanken, als trockene Reden zu hören, was ich heute leider bedauere, denn so manches aus diesen Ausführungen könnte ich heute bestimmt gebrauchen.
Einige ältere und ehemalige Sänger habe ich vor einigen Jahren interviewt und ihre Berichte auf Tonband aufgenommen. Aber alle diese Männer traten erst nach dem ersten Weltkrieg dem Verein bei und konnten über frühere Zeiten nicht berichten.
Als kurze Zeit später der 2. Weltkrieg ausbrach, musste ein großer Teil der Sänger einrücken. Auch diesmal ließen wieder viele auf dem Schlachtfeld ihr Leben.