-oder die Ananas der Holländer
Donnerstag 07.06.2007
Nachdem wir am Vormittag auf dem Fronleichnamszug in Presberg mal wieder sehr gut gespielt hatten, fuhren wir nachmittags zu Dieter, wo wir uns trafen, um dann alle zusammen nach Cochem an der Mosel zu fahren.
Als alle eingetroffen waren, fuhren wir den Berg hinunter nach Rüdesheim. Von dort aus wollten wir dann mit der Fähre nach Bingen. Normalerweise hätte das eigentlich nur 15 Minuten gedauert, aber in unserem Plan hatten wir nicht berücksichtigt, dass ausgerechnet an diesem Wochenende die „Magic Bike Rallye“ in Rüdesheim stattfand. So dauerte die Fahrt durch Rüdesheim zu der Fähre etwa eine Stunde. Aber ab dann verlief die Fahrt gut und wir kamen nachmittags in Cochem auf dem Campingplatz an.
Dort wurden dann die Zelte (bzw. die Wohnwagen) aufgebaut und bezogen. Danach wurden zwei Mädchen losgeschickt, um Brötchen für den nächsten Morgen zu bestellen und Duschmärkchen zu holen. Auf ihrem Weg zur weit entfernten Rezeption sahen sie zum 1.Mal die Ananas der Holländer. Nach ca. 15 Minuten waren sie endlich an der Rezeption und kauften die Duschmärkchen. Nun wollten sie los um auch noch die Brötchen zu bestellen, doch sie hatten die Rechnung ohne die hinterhältige Brötchenverkäuferin gemacht, denn sie verlangte von den armen Mädchen Geld, doch das hatten sie doch schon für die Duschmärkchen ausgegeben. Also mussten die Beiden noch einmal den Weg zurück, um Geld zu holen und es dann der hinterhältigen Brötchenverkäuferin zu geben und dann mit dem hart erarbeiteten Kassenzettel zurück zum Zeltplatz zu laufen.
Nach diesem anstrengenden Tag hatten natürlich alle Hunger und vor allem Durst. Deshalb wanderten wir mit der ganzen Gruppe nach Cochem, wo wir uns dann bei einem Italiener zum Essen niederließen. Während dem Essen der Wartezeit wurden noch die anderen Gäste unterhalten. Um das ganze Essen richtig verdauen zu können, mussten die Erwachsenen noch auf ein Gläschen Wein zum Weinfest in Cochem. Bei „Ernst“, dem Winzer unseres Vertrauens, wurden dann noch ein paar Fläschchen für den Heimweg gekauft. Mit dem Wein ging es dann wieder auf den Heimweg. Dort wurde in lustiger Runde Wein (für die Erwachsenen, wir bekamen nur Limo, Cola oder Apfelsaft) konsumiert. Als der Durst gestillt war, gingen alle in ihre Zelte und schliefen.
Freitag, 08.06.2007
Die Ananas war immer noch da! Das merkten die Mädchen, die auch schon die Brötchen bestellt hatten, bei ihrem Gang zur Rezeption um die Brötchen zu holen. Als sie mit den Brötchen zurückkehrten, wartete schon ein gedeckter Tisch auf sie. Nach dem Frühstück wurde versucht einige Paddelboote zu leihen, um auf der Mosel ein Bootsfahrt zu machen. Das klappte leider nicht. So wurde beschlossen, dass die Kinder mit einem Erwachsenen in Schwimmbad, und die übrigen Erwachsenen zum Einkaufen gehen sollten. Nach ausgiebigem eincremen mit Sonnencreme, gingen wir endlich ins Freibad. Während wir im Freibad waren, kamen die anderen Mitglieder der Hochlandkapelle an und bauten ebenfalls ihre Zelte auf und es gab Mittagessen. Als wir mit dem Essen fertig waren, gingen wir wieder in Freibad zurück. Als wir abends wieder zum Campingplatz kamen, hatten wir trotz eincremen fast alle einen Sonnebrand.
Nach dem Abendessen gingen wir wieder zu dem Weinfest in Cochem. Dort gab es eine Liveband und ein großes Feuerwerk. Dazu wurde von den Erwachsenen natürlich „Ernst“ (der Wein vom Weingut Ernst) getrunken. Nachdem schon ein Teil der Hochlandkapelle gegangen war, fingen wir an, Flaschendrehen zu spielen und schlossen dabei auch die Umstehenden in unser Spiel ein. Von dem Fest nahmen wir dann noch ein paar Flaschen vom „Ernst“ mit. Auf dem Rückweg „fanden“ wir dann noch ein paar Kohlrabi, die auf dem Campingplatz gegessen wurden. Schließlich gingen dann alle irgendwann in Bett und schliefen auch irgendwann ein.
Samstag, 09.06.2007
Heute standen alle sehr früh auf, denn wir wollten in den nahegelegenen Freizeitpark gehen. Deshalb gingen wir auch gleich nach dem Frühstück los nach Cochem zur Seilbahnstation. Mit der Seilbahn fuhren wir den Berg hinauf und wanderten das letzte Stück zu dem Freizeitpark. Dort gab es eine Achterbahn, Riesen- und Wasserrutschen, Trampolins und eine Schiffschaukel. Wir blieben bis nachmittags, doch dann mussten wir gehen, weil es anfing zu regnen. Wir fuhren wieder mit der Seilbahn runter und mit dem Auto zum Campingplatz, da es inzwischen richtig angefangen hatte zu schütten. Den Rest des Tages verbrachten wir im Zelt oder im Hallenbad. Als wir aus dem Zelt wieder heraus wollten, versperrte uns ein großer Schwan mit seinen Küken den Weg. Doch Gott-sei-dank war der Schwanenflüsterer zur Stelle, der uns die Schwäne mit Brot vom Hals hielt und uns somit vor dem sicheren Tod rettete.
Zum Abendessen gab es Spaghetti Bolognese, die mit einem Schirmstiel umgerührt wurden, aber trotzdem gut schmeckten. Dazu unterhielten uns die netten Holländer mit ihrer Musik. Schade nur, dass wir nicht ganz den gleichen Musikgeschmack hatten und uns die laute und nervige Musik doch dann störte. Irgendwann schalteten sie ihre Musik dann doch aus und wir gingen in unsere Zelte und versuchten zu schlafen. Einigen gelang das auch, doch andere fühlten sich durch lautes Geschnarche gestört und fanden keinen Schlaf. Spät in der Nacht wollte die engagierte Dagmar dem ein Ende setzen, indem sie den Schlagerkanal auf volle Lautstärke einschaltete. Doch der Eingriff erzielte nicht die gewünschte Wirkung, denn als sie das Radio anstellte, hörte das Schnarchen zwar auf, aber einige fühlten sich dann durch die lauten Schlager gestört. Doch irgendwann siegte die Müdigkeit und sie fielen dann doch noch in den ersehnten Schlaf.
Sonntag, 10.06.2007
Am Sonntag sollte es wieder nach Hause gehen. So wurde gefrühstückt, abgespült, die Zelte abgebaut und das Gepäck in die Autos gepackt. Auch die Holländer packten ihre Ananas ein und fuhren nach Hause. Einige machten auf dem Heimweg noch einen kleinen Abstecher zu dem Starkoch Johann Lafer. Die Anderen fuhren auf direktem Weg nach Hause, hielten kurz vor dem Ziel noch einmal bei Dieter an, um dort ein Eis zu essen und noch einmal in den kalten Pool zu springen. Aber dann ging es wirklich nach Hause.
Auf diesem Ausflug hatten wir viel gelernt, z.B. dass man immer genug Geld mitnehmen sollte, wenn man Brötchen und Duschmärkchen kaufen will, dass Ernst auch ganz lustig sein kann und eine Ananas erstaunlich lange haltbar ist.
Viele Bilder des Ausfluges finden sich in der Bildergalerie