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Weiseler Winterlied

Weiseler Winterlied

Wann hört es endlich auf zu schneien?
Der Pater seufzt, der bergan steigt. . .
hier gilt es büssen und bereuen- - -
selbst Lore Ley, die Hexe schweigt;
fürwahr! bei Sankt Sebastians Pfeil!
der Ostwind dringt in alle Poren,
doch WEISEL schläft im Schnee verloren. . .

Um Kaub und seinen Marschall Blücher,
der hier den Uferwechsel fand,
der Wintersturm weht weisse Tücher;
hier nahm der Held sein Schwert zur Hand
in jener kalten Neujahrsnacht;
gebierterisch hebt er die Rechte:
"Soldaten vorwärts zum Gefechte!"

Als erstmals Karl, der Held von Aspern,
in harter Arbeit aufgeräumt
mit rot-behosten, wälschen Kaspern,
da hat auch hier der Mut geschäumt
so ähnlich wie im Donaureich:
ganz Deutschland eine Schwertlawine! -
wie sauer ward des Corsen Miene.

hei! wie Kanonen und Musketen
erdröhnen in der Völkerschlacht!
Europa lernte wieder beten
zum Herrgot, der den Toren lacht. - - -
das Echo drang zum Gutenfels
den Rhein legt nimmer Ihr in Ketten,
Gott wird uns aus der Knechtschaft retten!

nicht Flieger gabs, noch Eisenbahnen;
doch fuhr das Lied wie Wogendrang
zum Rhein, zum Rhein und zu den Fahnen
hier rauscht der Freiheit Hochgesang.
drum jubelt laut das Städtlein Kaub,
wo unser Rhein im stolzen Bogen
kommt um die Kaiserpfalz gezogen......

der Eisgang schwemmt hinweg die Sorgen,
ein junger Lenz bringt Blütenstaub
und neue Blumen jeden Morgen
und streichelt unser liebes Kaub;
der Schifferfreund Sankt Nikolaus
hört gerne frohe Lieder singen,
und nach der Fahrt die Gläser klingen.

oh starker Gott, nach wilden Wettern
gestattet, dass die Sonne lacht,
lass Reben um Ruinen klettern,
schenk wieder uns der Rosen Pracht!
zur Gnadenmutter wollen ziehen
die Waller mit dem GÖRRES-Liede,
denn bei MARIA wohnt der FRIEDE.