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Gedicht zum 80. Geburtstag

Gedicht zum 80. Geburtstag

Achtung! Achtung!

Hier spricht die Stimme der Wisperhöhe;
hier ist der Sender Waldesrauschen


Grüss Gott

Gepriesen sei der Februar,
der uns den Peter brachte!
Das war genau vor 80 Jahr,
die Wanduhr tickte sachte....
Noch gab es keinen Bombenfall,
nicht Volkssturm oder Reichsmarschall;
Man hörte weder Hitler-Heil!
noch der Sirenen wild Geheul --
Kein Schmetterling, kein Amselschlag
begrüßte seinen ersten Tag

Als PETER strampelte und schrie
Beim Brunnen sprachen er und sie
Und in den Stuben sie und er,
Wie PETERCHEN so goldig wär‘,
Seit Pfarrer RORGER seiner Seel
Hatt' abgewaschen Sünd und Fehl.
Der Rückblick Macht ihm heut Vergnügen
Drum raucht Herr Strieht mit vollen Zügen
Und denkt der guten alten Zeit
Und schiebt ins Feuer Scheit um Scheit.

Klein-PETER streckte sich und wuchs
An Gliedern und Gelenken,
Bald warf er ab die Falltür-Bux
Und rutschte auf den Bänken,
Wo man mit Griffeln Kratzte
Und rechnete und schwatzte,
Bis dass Herr Lehrer HORN.
den Riemen schwang im Zorn.
Mit Weihrauchfass und Schell‘
Verstand der PETER schnell

Beim Ministrieren um zu gehen,
Sich zu verneigen und zu drehen;
Doch bracht‘ er beim Confiteor
Oft brüchiges Latein hervor -
Entlassen aus der Volks-Schul-Haft
Im grünen Reich der PETER schafft,
Wo Feuerchen im Freien glimmen
Und in dem Bach Forellen schwimmen.
Auch liebte er den Frieden sehr,
Drum trug er nie ein Schießgewehr

Er war nicht arm und war nicht reich -
Und schluchzte nie zur Zither weich;
Der Lebens-Mai, so lieb und warm,
Sah ihn mit TINA Arm in Arm
Im Lorenz-Tempel Beide sagen
Ein strammes Ja! auf Pfarrers Fragen. -
Im Gärtchen mit den Stangenbohnen,
Da wollten sie beisammen wohnen.
Doch bald entwarf man, einen Plan
Und PETER fing zu bauen an

Er holte Steine aus dem Bruch
Und GOTT walt‘s war sein Arbeits-Spruch.
Das Haus stand in der Engel Schutz
Und bot im Krieg ,den Bomben Trutz
Wie eine PETERSBURG so stark,
denn guter Mörtel war sein Mark.
Weil PETER denkt und wenig spricht
Behält er stets das Gleichgewicht
Sein Schaffen gilt der Fräulein STRIETH,
Die nicht mehr nach der Kurstadt zieht.

Die Lebensuhr gemächlich tickt
Herr STRIETH die Achtzig überblickt
Wie 80 weingefüllte Kannen,
Wie 80 grüne Weihnachtstannen
Ein Knistern war‘s von .80 Kerzen,
Ein Schnee-Geschmelz in 80 Märzen
Und 80 mal der Kerwebaum
Ward von der Jugend aufgestellt
Das zog vorbei wie dünner Schaum. - -
Der HANNES aus der andern Welt‘

Winkt, wo die Engel SANCTUS rufen:
Es gilt auf 80 steilen Stufen
Zur Himmels-Heimat aufzusteigen,
0 Ewigkeit 0 Waldes-Schweigen!
Kein schwarzer Markt, kein Pferdehandel
befleckte seinen Lebenswandel
Wohl blütenweiss wie Weizenmehl
Bewahrte PETER seine Seel
Drum nimmt ihn auf nach Sturm und Wetter
Sankt PETRUS einst, sein Namensvetter

Dem lieben Herrn PETER STRIETH zu seinem Eintritt ins Patriarchenalter widmet die 80 Geburtstagsreime:
mit Glückwunsch und MARlA siegt!

MONTEPRESO 11. im Lichtmessmonat
19 K+M+B 47