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Franziskus in Marienthal

Franziskus in Marienthal

Am Bach entlang, auf grünen Pfädchen
ziehn singend nach Marienthal
viel Frauen heut und fromme Mädchen,
doch Männer nur in schwacher Zahl.

Es ruft des Vaters Namensfeier
die Tertiaren all herbei
im Herzen loht der Liebe Feuer,
und Umbriens Wunder werden neu.

Sankt Franz, kein Freund von Buch und Tinte,
im Grünen steht beim Waldgetier. -
Der Jäger schämt sich seiner Flinte,
schaut er die Friedens-Szene hier.

Und selbst der Heimgekehrte lächelt,
der Krieger, sonst so streng und stramm,
sieht er im Gras vom Wind gefächelt
den Wolf sich lagern bei dem Lamm.

Kein Vizedom, kein Graf und Kaiser
war reich wie Franz, der Troubadour,
er suchte nimmer Lorbeerreißer,
doch Blümlein weisen seine Spur.

Man singt vom Hort der Nibelungen
im Rheingau oft beim kühlen Wein, -
Franz hat ein Sonnenlied gesungen,
der Pilger singt’s am deutschen Rhein...

Von allen Seiten seh ich wallen
zum Frauental die treue Schar,
man singt, wo welke Blätter fallen
wer nicht mehr singt, ist ein Barbar.