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Ein Gedenkreim an Heinrich Dezius

Ein Gedenkreim an Heinrich Dezius

Heinrich Dezius

ein Sohn des Rheingau’s war einige Jahre vor dem 2. Weltkrieg mein lieber treuer Nachbar in Stephanshausen; als tieffrommer Priester und Tertiar feierte er noch 1947 sein Diamantjubiläum!
Ein Gedenkreim sei ihm gewidmet, der oft seine Besuche mit Musik labte, obwohl sein Papagei manchmal vorlaut dazwischen schrie.

Ein Herrgotts-Spielmann kann nicht kleben
am Diesseits, das vom Himmel trennt;
Du darfst im Reich der Klänge schweben
ein Mozart an dem Instrument.

Dich lockten auf Apollo’s Spuren
4/4 und 6/8 Takt, -
vor Akten und Registraturen
hat oft ein Grausen Dich gepackt.

Du konntest nicht bei Sauerbeeren
bei Ginsterbüschen nicht gedeihn;
wo die Kartoffel prangt in Ehren,
da fehlten Reben Dir und Rhein.

Nach Mergenthal sah man Dich schreiten
zur „Mutter in der schweren Pein“;
Du zogst vergnügt durch Weinbergsweiten,
zur Traubenblüte an den Rhein.

Gemeistert hast Du die Sonaten
die Notenköpfchen dünn und dick
in Moll und Dur stehn Deine Taten,
Dein Element war die Musik.

Wenn’s Dörfchen lag im tiefen Schlummer,
erklang Deine Spiel noch in der Nacht
„Mein Gott und alles!“ ohne Kummer
hast Du mit Bruder Franz gesagt.